Inbetriebnahme und Konfiguration des Demosystems in VMware oder VirtualBox

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Dieses Dokument beschreibt Inbetriebnahme und erste Schritte mit dem Univention Corporate Server (UCS)-Virtualisierungsimage. Das Image wird im Vmware-Format als zip Datei und für VirtualBox als ova Datei bereitgestellt.

Empfohlen wird ein hinreichend aktueller VMware Player (>= 5) oder eine aktuelle VirtualBox Version (>= 4.1.12). Außerdem stellen wir Images für VMware ESX (getestet mit Version 5.5) zur Verfügung.

Um das Image in Betrieb zu nehmen, muss im PC-BIOS die Option zur Unterstützung von hardwareseitiger Virtualisierung aktiviert sein. Je nach CPU Hersteller heißt diese Option entweder VT-x oder AMD-V.

Das Image (Download) enthält ein fertig installiertes und vorkonfiguriertes UCS-System, das verschiedene Systemrollen annehmen kann. Dieses System bietet mehr Möglichkeiten als das Online-Demosystem. Es ist ein vollständiges UCS-System ohne Zugriffsbeschränkungen, mit dem Funktion und Handhabung getestet werden können.

Die Virtualisierung mit UCS Virtual Machine Manager (UVMM) kann mit einem virtualisierten UCS-System nicht getestet werden. Hierfür ist die Installation auf physikalischer Hardware erforderlich.

Inbetriebnahme

Starten des VirtualBox-Images

Das UCS VirtualBox-Image kann als OVA Datei aus dem Download-Bereich heruntergeladen werden.

Das Image kann nun in VirtualBox importiert werden. Starten Sie dazu VirtualBox und wählen Sie das heruntergeladene Image über den Punkt DateiAppliance importieren aus. Nach dem Import kann die Appliance durch einen Klick auf Start in Betrieb genommen werden.

Starten des VMware-Images

Das UCS VMware-Image kann als ZIP-Archiv aus dem Download-Bereich heruntergeladen werden. Nach dem Entpacken kann das VMware-Image in VMware Player (kostenloser Download unter http://www.vmware.com/download/player/) verwendet werden.

Unter Linux kann das UCS VMware-Image nach der Installation von VMware­Player mit folgendem Kommando gestartet werden:

$ vmplayer speicherort/VMware­Image­Name.vmx

Systemstart

Es erscheint das Boot-Menü. Über die Return-Taste oder automatisch nach 5 Sekunden wird der vorausgewählte Eintrag Univention Corporate Server … gestartet. Nach dem ersten Hochfahren startet UCS in den Assistenten für die Basiseinstellungen.

Vmware-demo-ucs-initial-configuration

Einstellungen

Der Netzwerkzugang der UCS Appliance ist auf “Bridged-Mode” eingestellt, so dass das Testsystem für die Erreichbarkeit im lokalen Netzwerk eingerichtet werden kann. Der Assistent führt den Anwender nach dem ersten Start der UCS Appliance durch die folgenden Einstellungsschritte, die im Folgenden kurz benannt werden.

  • Domänen- und Netzwerkkonfiguration definiert die Netzwerkeinstellungen für das System. Sie können auf “IP-Adresse automatisch beziehen (DHCP)” belassen werden.

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    Vmware-demo-networksettings

  • Domänen-Setup zur Konfiguration der UCS-Systemrolle. Wenn dies das erste UCS-System in der Umgebung ist, muss die Einstellung auf Eine neue UCS Domäne erstellen belassen werden.

    Weitere Informationen über das Domänen-Setup finden sich im UCS-Handbuch.

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    Vmware-demo-system-role

  • Administrator-Kontoinformationen zur Konfiguration des Administrator-Kontos auf dem System. Das Administrator-Passwort muss gesetzt werden.

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    Administator-account-information-en

  • Rechnereinstellungen zur Konfiguration des Rechnernamens (fully qualified domain name) und und der LDAP Basis. Rechnername und LDAP Basis werden anhand des Rechnernamens automatisch vorgeschlagen und können ggf. angepasst werden.

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    Domain-and-host-configuration-en

  • Software-Konfiguration zur Installation weiterer Software-Komponenten. Die Einstellungen können so belassen werden.

    Je nach Testzweck können weitere Software-Komponenten ausgewählt werden, die nach dem Abschluss der Konfiguration installiert werden, zum Beispiel die Komponente Mailserver.

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    Vmware-demo-software-settings

  • Nach den Software-Einstellungen sind alle nötigen Konfigurationen definiert und können auf das System angewendet werden, indem auf System konfigurieren geklickt wird.

    Vmware-demo-confirmation

  • Der Konfigurationsabschluss dauert einen Moment. Rechnername, LDAP Basis, Domäne und Netzwerkeinstellungen werden konfiguriert, ggf. zusätzliche Software wird installiert und das System wird in die neue Domäne aufgenommen.

    Vmware-demo-init

  • Abschließend ist das System einsatzbereit.

    Vmware-demo-restart

Erste Schritte im UCS-System

Nach dem Neustart, kann wie in den folgenden Abschnitten beschrieben, über die bereits angelegten Benutzerkonten “root” und “Administrator” auf das System zugegriffen werden. Beide Benutzerkonten verwenden das Root-Passwort, dass in den Basiseinstellungen vergeben wurde.

SSH Login

Auf dem UCS-System ist ein SSH-Server installiert. Der Benutzer “root” kann sich per SSH auf dem System anmelden. Über den SSH-Login können systemnahe Einstellungen vorgenommen werden (z.B. univention-config-registry, Durchsicht der Log-Dateien unterhalb von /var/log/…).

UCS-Managementsystem

Wurde die Netzwerkkonfiguration entsprechend angepasst, kann das UCS-Managementsystem im Web-Browser über die beim ersten Start vergebene IP-Adresse aufgerufen werden. Die URL lautet https:// - wurde beispielsweise die IP-Adresse 192.168.0.140 vergeben, lautet die URL https://192.168.0.140/.

In der Domänenverwaltung des UCS-Managementsystems können alle domänenweiten Einstellungen in UCS-Umgebungen vorgenommen werden, wie z.B. die Verwaltung der Benutzer, Gruppen und Rechner, Konfigurationen von Diensten usw. Zum Arbeiten mit UCS-Managementsystem kann das Benutzerkonto “Administrator” verwendet werden. Grundsätzlich können alle Benutzer Änderungen in der Domänenverwaltung vornehmen, die Mitglieder der Gruppe “Domain Admins” sind.

Grafischer Login

Auf dem UCS-System ist KDE als Desktop installiert, so dass es Benutzern erlaubt ist, sich grafisch auf dem System anzumelden. Der Benutzer “root” sollte sich standardmäßig nicht grafisch anmelden. Um die grafische Umgebung zu testen, ohne weitere Benutzer anzulegen, kann am Anmeldebildschirm der Benutzer “Administrator” verwendet werden.

Hinzufügen weitere Systeme zur UCS-Umgebung

Windows-Clients

Univention Corporate Server übernimmt Funktionen von Microsoft Windows Server Systemen für Windows-Clients. Im UCS-System ist mit Samba 4 ein Active Directory kompatibler Domaincontroller installiert, so dass Benutzer, Drucker und Freigaben verwaltet werden können, auf die von Microsoft Windows Client Rechnern zugegriffen werden kann. Voraussetzung ist, dass der Microsoft Windows Client der Domäne beitritt. Ist von einem Microsoft Windows Client Rechner das UCS-System netzwerkseitig erreichbar, kann der Beitritt zur Domäne analog zum Beitritt zu einer Windows Domäne vorgenommen werden.

Dies ist im UCS-Handbuch dokumentiert.

UCS-Systeme

Sollen in der Umgebung weitere UCS-Systeme (Server- oder Desktop-Systeme) betrieben werden, müssen diese separat instanziiert werden. Es ist möglich, das vorhandene UCS-System mehrfach in unterschiedlichen Systemrollen zu konfigurieren. Detaillierte Informationen zur Installation finden sich im UCS Quickstart Guide und im UCS-Handbuch.

Dokumentation

Univention Corporate Server unterscheidet sich unter anderem durch das umfassende Managementsystem von anderen Linux-Distributionen. Das UCS-Managementsystem ist in vielen Bereichen des Systems verwurzelt. Daher sind in UCS Konzepte und Mechanismen wie Univention Directory Manager (Domänenverwaltung) oder Univention Configuration Registry Mechanismus (Administration von Systemen) enthalten, die aus anderen Distributionen nicht bekannt sind. Als Dokumentation zu UCS steht das UCS-Handbuch zur Verfügung.

Ankündigungen und Diskussionen zu Univention Corporate Server finden sich im Univention Forum.

Weitere Informationen zum Einstieg in Univention Corporate Server finden sich unter folgenden Punkten:

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This article contains old and outdated information. Furthermore, it only addresses testers. The information included here is also already present in the UCS Quickstart Guide and in the UCS Manual.

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